Beduinen, Israel, 1979, 30,5 x 22,7 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3136 -31
Beduinen, Israel, 1979, 22,3 x 30,3 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3128 -11
Beduinen, Israel, 1980, 30,8 x 20,9 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3348-5
Beduinen, Israel, 1980, 18,8 x 31,2, cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3328-2
Beduinen, Israel, 1980, 20,3 x 31 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3350 -16
Rastafari, Jamaica, 1980, 21,2 x 31 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3402 -25
Rastafari, Jamaica, 1980, 31 x 21,2 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3411 -4
Rastafari, Jamaica, 1980, 20,9 x 30,5 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3418 -20
Rastafari, Großbritannien, 1980, 20,5 x 30,8 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3439 -5
Rastafari, Jamaica, 1980, 30,4 x 22,3 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3401 -26
Roma, Kiel, Deutschland, 1964, 24,1 x 30 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 148-2
Roma, Illingen, Deutschland, 1970, 21,7 x 30,8 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 480 -8
Roma, Darmstadt, Deutschland, 1979, 20,5 x 30,8 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3254 -10
Roma, Mariapocs, Ungarn, 1971, 30,1 x 23,9 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 577 -31
Roma, Ennordes, Frankreich, 1975, 23,5 x 30,9 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. Z13 -5
Zabalin, Ägypten, 1981, 30,9 x 22,1 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3539 -34
Zabalin, Ägypten, 1982, 23,6 x 30,4 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3715 -32
Zabalin, Ägypten, 1982, 19,8 x 30,9 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3720 -17
Zabalin, Ägypten, 1982, 22,2 x 30,7 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3717-13
Zabalin, Ägypten, 1982, 22,3 x 30,9 cm, Silbergelatineabzug auf Barytpapier, Neg.-Nr. 3721 -3
Das Themenfeld gesellschaftlicher Randgruppen nimmt im fotografischen Werk von Anno Wilms eine zentrale Stellung ein. Bereits zu Beginn der 60er Jahre kommt es in Frankreich zu ersten Kontakten mit der Lebenswelt der Roma, denen sie in den folgenden Jahren durch ganz Europa folgt. Der bereits 1972 entstandene Bildband „Zigeuner“ vereint Fotografien aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Ungarn und Istanbul. Die regionalspezifischen Lebensumstände der Roma, Alltag, Broterwerb und Familienleben werden dabei ebenso dokumentiert wie Musik, Tanz, Wallfahrt und religiöse Feste.
Zehn Jahre später erscheint ein Bildband über das Leben der Rastafari, mit denen die Fotografin über Wochen in Jamaica zusammen lebte. Lebensbedingungen und spirituelle Praxis, Musik, Kunst und Haartracht im karibischen Kernland stehen Bildern von Rastas in den Straßen von London gegenüber, in denen die Selbstbehauptung, obgleich lässig vorgetragen, ungleich schwieriger scheint.
In den 70er Jahren setzen zudem erste Reisen nach Nordafrika und in den Nahen Osten, vor allem nach Ägypten und Israel ein, in deren Folge 1985 zwei Fotobände entstanden, die zum Einen das Leben der Beduinen im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne und zum Anderen den Alltag der Zabalin, der Müllsucher von Mokattam in Kairo, veranschaulichen.
Das Hauptinteresse der Fotografin gilt dabei dem Menschen in seiner individuellen selbst- aber auch fremdbestimmten Lebenswirklichkeit. Der Angang ist immer vorbehaltlos persönlich und von hoher Achtung und Respekt vor den spezifischen Lebensumständen ihres Gegenübers geprägt. Bemerkenswert ist dabei der offene Zugang in die private Sphäre, der der Fotografin immer wieder gewährt wurde. Ihre sensiblen Porträts zeugen entsprechend von ihrer Nähe zum Motiv und geben Kraft und Neugier der Kinder, Selbstbewusstsein und spirituelle Überzeugung der Rastas sowie Autorität und Würde der Alten wieder, denen die Erinnerung an Tradition und Geschichte obliegt. Evident werden aber auch die existentielle Armut und die kulturelle Gefährdung gesellschaftlicher Minderheiten.